Schottische Hochlandrinder als Landschaftspfleger im Esperstedter Ried

Seit Ende letzten Jahres weiden Schottische Hochlandrinder im Esperstedter Ried und pflegen so die wertvollen Binnensalzstellen.

Foto: C. Schulz / SNT
Das neue Informationsschild an der Projektfläche (Foto: C. Schulz / SNT)
Foto: C. Schulz / SNT

Das Esperstedter Ried ist mit seinen ausgeprägten Grünlandbereichen Teil des europäischen Schutzgebietssystems Natura 2000. Es ist eine der bedeutendsten natürlichen Binnensalzstellen Mitteleuropas sowie ein Vogelschutzgebiet. In den sehr nassen Bereichen des Rieds ist eine Pflege durch Mahd stellenweise nicht umsetzbar. Unterbleibt eine Nutzung auf den Wiesen, würde die Fläche mit Schilf überwuchern.

Auf einem Teil des insgesamt ca. 940 ha großen Gebietes weiden seit November letzten Jahres neue Tiere – die Schottischen Hochlandrinder. Die robusten und genügsamen Nutztiere sind gut über den Winter gekommen und von dem direkt am Radweg gelegenen Beobachtungsturm bei ihren Streifzügen durchs Ried gut zu sehen. Durch eine angepasste Nutzung der Fläche soll auch den besonderen Bedürfnissen der wiesenbrütenden Vogelarten wie Kiebitz und Co. entsprochen werden. Mit dem neuen Bewirtschafter hielt auch eine neue Informationstafel Einzug im Esperstedter Ried. Hier können sich Interessierte über die Projektfläche und deren vierbeinige Bewohner informieren.

Die Stiftung Naturschutz Thüringen betreut die im Eigentum des Freistaats Thüringen befindlichen Flächen im Esperstedter Ried naturschutzfachlich und koordiniert deren landwirtschaftliche Nutzung. Die Ganzjahresbeweidung trägt zum Erhalt der Binnensalzstellen sowie der Brut- und Laichhabitate bei.